Energiewende, Energieeffizienz & Energieinfrastruktur
Auch ohne Energiewende besteht in Deutschland ein hoher Investitionsbedarf in die Energieinfrastruktur. Die Frage muss daher korrekterweise lauten: Was kostet die Energiewende zusätzlich?
Kurzfristig entstehen durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien Zusatzkosten, weil in den Neubau der Anlagen investiert werden muss. Langfristig besitzt eine auf erneuerbaren Energien basierende Stromerzeugung deutliche Kostenvorteile gegenüber einer konventionellen Stromerzeugung auf Basis fossiler Brennstoffe. Nach vorliegenden Schätzungen werden die durchschnittlichen Kosten für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2050 auf ca. 6 – 7.7 ct/kWh sinken. Die Erzeugungskosten für Strom aus fossilen Energien werden dagegen stark ansteigen – nach vorliegenden Studien von 6 ct/kWh 2010 auf 15 ct/kWh 2050. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist also auch ökonomisch sinnvoll. (Quelle)
Die Energiewende trägt durch die Verbesserung der Energieeffizienz auch dazu bei, dass für dieselbe „Energiedienstleistung“ – z. B. beleuchtete oder geheizte Räume – weniger Energie eingesetzt werden muss. Auch das wirkt kostendämpfend.
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Klimaziele bis 2050
Der Energiesektor leistet den größten Beitrag zu den von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen, in Deutschland wie global. So wird die Energiewende zum derzeit wichtigsten gesellschaftlichen Großprojekt Deutschlands. Ihr Ziel ist, die Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren und damit einen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. Konkret will Deutschland bis zum Jahr 2050 insgesamt 80 bis 95 Prozent weniger Treibhausgase ausstoßen als 1990, und Angela Merkel sogar verkündet, Deutschland solle bis 2050 treibhausgasneutral werden.
Die Finanzierung der Energiewende kann nur gelingen, wenn alle vertrauensvoll zusammenarbeiten: Energiewirtschaft, Finanzwirtschaft und Staat.
Atomkraftwerke und Kernfusion
Quellenangaben
Studien: Stromgestehungskosten erneuerbare Energien
Die Studie liefert einen aktuellen Kostenvergleich für die Umwandlung unterschiedlicher Energieformen in elektrischen Strom sowie eine Prognose für die weitere Kostenentwicklung bis zum Jahr 2040. Die Forscherinnen und Forscher analysieren sowohl die Stromgestehungskosten für erneuerbare als auch konventionelle Energietechnologien. Sie präsentieren Vergleichszahlen für neue Kraftwerke auf Basis von Sonne, Wind und Biomasse, sowie Braun‑, Steinkohle und Gas in Deutschland.
Studie: Was kostet die Energiewende
Die Energiewende in Deutschland ist erklärtes politisches Ziel der Bundesregierung. Um mindestens 80 Prozent, bezogen auf 1990, sollen die Treibhausgasemissionen bis 2050 reduziert werden. Hierfür ist eine massive Reduktion der energiebedingten CO2-Emissionen erforderlich, die einen fundamentalen Umbau hin zu einer weitgehend dekarbonisierten Energieversorgungsstruktur bedingen. Dieser Umbau, der erhebliche Investitionen erfordert, ist allerdings kein Selbstläufer.
Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE stellen jetzt eine Studie zur System- und Kostenentwicklung einer klimaschutzkompatiblen Transformation des deutschen Energiesystems von heute bis 2050 vor. Die modell-basierte Untersuchung erstreckt sich über alle Sektoren und Energieträger und analysiert detailliert, wie Deutschland seine Klimaschutzziele durch Maßnahmen der effizienten Energienutzung und den Einsatz erneuerbarer Energien erreichen kann. Dabei werden auf Basis unterschiedlicher Szenarien verschiedene, kostenoptimierte Transformationspfade aufgezeigt.